Meine Geschichte
Ich bin Ingo Tiedtke, im Februar 1966 hier in Bielefeld geboren. Meine Kindheit habe ich wohlbehütet im Kreise einer großen Familie (4 Generationen auf diesem Grundstück) verbringen dürfen. Gerne erinnere ich mich an unseren eigenen Spielplatz. Dieser gehörte zu unserem großen Garten, in dem wir zu fast jeder Jahreszeit unser eigenes Obst und Gemüse ernteten. 1972 wurde ich in der nur 100 Meter entfernten Grundschule eingeschult. Damals war mir noch nicht bewusst, dass in unserer Familie Gefühle in der Regel nicht offen gezeigt wurden. So verbrachte ich vier leichte und vermeintlich unbeschwerte Jahre in der Grundschule. In der weiterführenden Realschule spürte ich schnell, dass etwas anders war. Ich fühlte Angst und Druck. Druck dem ich nicht gewachsen war. Heute weiß ich, dass damals ein Glaubenssatz entstanden ist, der mein Leben geprägt hat. Der Glaubenssatz hieß: „Ich bin nicht gut genug!“ Nach 1,5 Jahren und reiflicher Überlegung meiner Eltern, wechselte ich zur Hauptschule. Dort fühlte ich mich wesentlich sicherer und wurde schnell in den Kreis der Schüler aufgenommen.
Nach erfolgreichem Abschluss der 10. Klasse, begann ich eine Ausbildung zum Bürokaufmann. In meinem Ausbildungsbetrieb habe ich mich nie wirklich wohlgefühlt. Worte wie Anerkennung und Wertschätzung gab es dort nicht. Der Satz, „Lehrjahre keine Herrenjahre“, der allgemein bekannt und verbreitet ist, passte perfekt zu meiner Ausbildung. Ich war froh, dass meine Ausbildung nach drei Jahren zu Ende ging, auch wenn ich zwei Wochen vor meiner Abschlussprüfung wider Erwarten die Kündigung bekam. In den Jahren nach meiner Ausbildung habe ich mehrere Jobs angenommen, um in der Zeit der allgemeinen hohen Arbeitslosigkeit, irgendwie Geld zu verdienen. Ich bin dankbar, dass ich in den vielen verschiedenen Jobs die Erfahrungen machen durfte, dass meine Arbeitsleistung anerkannt und wertgeschätzt wurde. Dieses war zu der Zeit sehr wichtig und prägend für mich. Mein Selbstwert stieg und ich begann mich zufrieden und frei zu fühlen, wenn auch zunächst nur in meiner Freizeit.
Nach einigen Jobs und unzähliger Bewerbungen (die Zahl liegt im 3-stelligen Bereich) habe ich schließlich am 15.12.1987 den Job bekommen, der für mich auf allen Ebenen eine sichere Basis bildete. Endlich konnte ich anfangen zu träumen, zu leben und zu genießen.
Zu dieser Zeit kam auch der Tanzsport in mein Leben. Standard- und lateinamerikanische Tänze sollten mein neuer Lebensinhalt werden. Auf vielzähligen Tanzflächen Deutschlands durfte ich sehr schnell Erfolge feiern und die Erfahrung machen, was es bedeutet im Mittelpunkt zu stehen und gesehen zu werden.
Dieses Erleben prägt mich bis heute. Auf der Fläche zu stehen, mich voller Leidenschaft zu zeigen, präsent zu sein, war und ist für mich pure Lebensfreude. Ich lernte dadurch, nicht nur auf der Tanzfläche die Balance zu halten, sondern auch in alltäglichen Herausforderungen. Meine damalige Tanzpartnerin und ich begegneten uns stets mit viel Empathie und Harmonie und sind bis heute miteinander befreundet.
1988 begann ich zu reisen, um ein wenig von der Welt zu sehen. Erst allein, dann mit meiner Schwester und später mit Freunden. So trat ich dann 1990 die Reise an, die mir noch mehr Veränderung und Entwicklung brachte. Ich flog nach Kenia, in das schwarze Herz Afrikas. Ich durfte das Land mit all seinen Besonderheiten, seiner Freiheit und Leichtigkeit, seiner unendlichen Weite und Offenheit und mit seinen außergewöhnlichen Menschen kennen lernen. In den stets lächelnden Gesichtern der Einheimischen konnte ich deutlich die Freiheit und Lebensfreude der Menschen spüren. Einmal, nur für einen kurzen Moment, stand ich einem Massai-Krieger ganz nah gegenüber. Seine Augen leuchteten und ich konnte ganz deutlich die Werte Freiheit, kraftvolles Sein, Unabhängigkeit, Wahrhaftigkeit und Lebensfreude spüren.
Auf der einwöchigen Safari in die Nationalparks Kenias, spürten meine Schwester und ich eine unglaubliche Stille und eine Weite. Von dieser Weite und Stille zehre ich noch heute, die Erinnerung daran gibt mir oftmals die innere Ruhe, wenn im Außen alles wild ist.
1993 habe ich eine fantastische Frau kennen lernen dürfen, 1996 heirateten wir, 1998 und 2001 wurden unsere beiden wundervollen Kinder geboren.
Wir entschieden uns dafür, dass unsere Kinder ebenfalls in dem Umfeld aufwachsen sollten, in dem bereits ich aufgewachsen bin – umgeben von mehreren Generationen meiner Familie.
Wir trafen diese Entscheidung voller Klarheit und mit einem guten Gefühl. Ich war endlich in meinem Leben „angekommen“.
2012 war der Beginn einer weiteren, sehr gravierenden Änderung in meinem Leben. Dieses wurde mir/uns allerdings erst im Rückblick klar. Meine Frau begann in diesem Jahr eine Ausbildung zur Transformationstherapeutin und damit tiefe innere Arbeit, die zunächst einmal ihre persönliche Veränderung und schließlich in ganz kleinen Stückchen auch meine eigene mit sich brachte. Sie erzählte mir von Menschen, die sich, wie sie selbst mit mentalen, emotionalen und spirituellen Themen auseinandersetzten. Ich hörte ihr zunächst interessiert zu. Sehr schnell wurde ich neugieriger und war sehr wissbegierig, denn es faszinierte mich sehr, was sie erzählte. Heute weiß ich: „Nichts passiert durch Zufall, rein gar nichts!“
Ich ging zu einem spirituellen Stammtisch, den meine Frau mit ihrer Freundin ins Leben gerufen hatte. Dort lernte ich gleich am ersten Abend jemanden kennen, der einer meiner spirituellen Lehrer werden sollte. Er begleitete mich auf einer ganz besonderen Reise, einer Reise zu mir selbst. Ich lernte von ihm eine Methode, die heute als Lichtheilung bekannt ist.
Ich übte fleißig an mir selbst und an anderen Familienmitgliedern, durch meine Hände Licht fließen zu lassen. Es war zunächst sehr ungewöhnlich für mich, meine Hände über einen bestimmten Bereich im Körper zu halten und zu fühlen, wie Energie durch mich und meine Hände in den Körper des anderen fließt. Die Kraft in meinen Händen wurde immer größer und es zeigte sich ein großes Potenzial in mir, mit dem ich heute arbeiten kann. Eine damals tägliche Meditationspraxis bestärkte mich, dieses Potenzial auch entsprechend einzusetzen.
Die Veränderung meiner Frau wurde für mich immer deutlicher spürbar. Das wiederum bewirkte tiefe Veränderungen in mir. Ich begann, ebenfalls meine Aufmerksamkeit nach innen zu richten. Das was sich mir zeigte, war für mich zunächst sehr herausfordernd, denn ich merkte immer deutlicher, dass ich mich stark zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlte. Meine Gefühle gegenüber Männern hinterfragte ich immer tiefer und nahm sie nach und nach schließlich an. Der bisher wohl größte Wendepunkt in meinem Leben war mein Outing im Jahr 2013. Meine Frau stand nach wie vor hinter mir. Wir wohnten zunächst auch weiterhin zusammen. 2016 trennten wir uns dann räumlich.
Unsere emotionale Bindung besteht bis heute. Wir sind dankbar, dass wir eine außergewöhnliche und tiefe Beziehung zueinander haben. Uns verbinden heute noch mehr Gemeinsamkeiten, als wir vorher hatten. Diese Gemeinsamkeiten, zu denen u.a. die die Spiritualität gehört, leben wir auch zusammen. Zu meinen weiteren spirituellen Erfahrungen und Weiterbildungen, die ich seit 2018 gemacht habe, gehört zum Beispiel das „Lesen im Bewusstseinsfeld“ und die „Access Bars“.
Durch die spirituelle Arbeit veränderte sich mein Fühlen gravierend… Ich öffnete mein Herz, welches ich im Laufe meines Lebens durch verschiedene Erfahrungen verschlossen hatte. Ich lernte, auf meine Herzensimpulse zu hören und entdeckte mehr und mehr die Welt des „seelischen“ Fühlens, in der ich mich „zuhause fühlte“.
Mit dem „seelischen“ Fühlen kam auch die Erkenntnis, in meiner Firma nicht mehr richtig zu sein. Die Tätigkeit, die ich so viele Jahre gemacht habe, fühlte sich an, wie ein Hamsterrad. Nach reichlichen Überlegungen beschloss ich, meinen sicheren Job nach 32 Jahren zum 31.12.2019 zu kündigen und in ein neues, in mein wirkliches Leben zu starten. Das war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe. Auch jetzt 2 Jahre später, fühle ich dieses noch genauso. Mein selbstbestimmtes Leben, meine Wahrheit wird immer deutlicher spürbar. Ich darf sein. Ich BIN!
Inzwischen habe ich meine Kompetenzen auch auf physischer Ebene erweitert. Ich erlernte die Technik nach Dorn/Breuss und die Aroma-Touch-Therapie.
Heute schöpfe ich aus einem breiten Spektrum verschiedener Tools. Mein Wissen auf mentaler Ebene, meine spirituellen Fähigkeiten, meine eigene Empathie und meine physische Arbeit bilden die Grundlage für meine Tätigkeit als ganzheitlicher Coach für Körper, Geist und Seele.
Durch die verschiedenen Angebote der Persönlichkeitsentwicklung, habe ich mich persönlich sehr verändert. Heute fühle ich in meinem Leben so viel Energie, Freiheit und Ausgeglichenheit, Klarheit und Leichtigkeit, wie niemals zuvor.